Museum im historischen Denkmal. Vom Franziskanerkloster zum Stadtmuseum Meißen
Die Ausstellungsräume des Stadtmuseums befinden sich heute in der ehemaligen Klosterkirche des Meißner Franziskanerordens und dem 1857-59 errichteten Neogotischen Haus. Während im 19. Jahrhundert große Teile der Klosteranlage abgerissen und Teile des Kreuzgangs stark verändert und ergänzt wurden, ist die spätgotische Hallenkirche in ihrer äußeren Form bis heute unverändert. Bevor das Stadtmuseum 1901 seine Räume in der Franziskanerkirche öffnete, wurde der Bau für ganz unterschiedliche Zwecke genutzt.
Nach Einführung der Reformation in Meißen 1539 ging die Klosterkirche in den Besitz der Stadt Meißen über. Sie diente der Stadtkirche als Filiale. Im 17. und 18. Jahrhundert war die Anlage ein beliebter Begräbnisort Meißner Bürger. In den 1810er und 1820er Jahren wurde eine Balkendecke eingezogen, um den Kirchenraum als Magazin nutzbar zu machen. Der Chor wurde 1832 abgetragen. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts diente die Franziskanerkirche als Lager und Wollkämmerei – und auch ein Meißner Turnverein nutzte die Räumlichkeiten.