10.000 Euro-Gewinn beim „Ab in die Mitte“- Wettbewerb
Meißen überzeugt mit Stadtstrand statt Asphalt
Entspannen statt Parken, Sand statt Asphalt und zudem ein neuer Ort der Begegnung zwischen den innerstädtischen Flussufern: Mit ihrem Beitrag „Aufenthalt – ein Stadtstrand für Meißen" hat sich die Stadt Meißen einmal mehr beim Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“ durchgesetzt. Meißen erhielt für die Idee eines multifunktional nutzbaren Stadtstrandes an der Triebischmündung einen der mit 10.000 Euro dotieren Anerkennungspreise. Oberbürgermeister Olaf Raschke und Stadtarchitektin Katja Lamnek konnten ihn am 8. November 2024 in Leipzig entgegennehmen. Insgesamt 42 sächsische Kommunen hatten ihre Projektideen eingereicht.
Ein echter „Strandortvorteil“
Worum geht es? Elbe und Triebisch für die Stadtgesellschaft im positiven Sinne besser wahrnehmbar und erlebbar zu machen, ist ein wichtiges Ziel in Meißens Integriertem Stadtentwicklungskonzept. Das Stadtstrand-Projekt bietet die Chance diesem Ziel ein Stück näher zu kommen. „Mit Leuchtmasten, Sonnensegeln, Sitzmöglichkeiten und jede Menge kreativer Energie aus der Stadtgesellschaft hat der jetzt noch asphaltierte Parkplatz das Potential, sich in einen lebendigen, erholsamen und inspirierenden Ort mitten in Meißen zu verwandeln“, so Stadtarchitektin Katja Lamnek.
Angedacht ist es, in einem ersten Schritt den Uferabschnitt abzusperren, den Grünbereich zu pflegen und mit einer langen zentralen Bank als Sitzmöglichkeit auszustatten. Damit entstünde zunächst mit wenig Aufwand ein innerstädtischer Freiraum, an dem ganz verschiedene Formate und Konzepte Platz fänden.
Down to the Beach
„Insgesamt bietet der Stadtstrand eine perfekte Bühne für kleinformatige Kulturveranstaltungen und könnte so ein neuer Spielort im städtischen Kultursommer werden“, so Kulturreferentin Sara Engelmann.
„Perspektivisch schwebt uns zum Beispiel die Idee vor, das internationale Hip-Hop- und Streetart-Festival „Down to the Beat“, das am Akti stattfindet, auf der gegenüberliegenden Seite mit einem „Flip-Flop-Festival – Down to the Beach“ ausklingen zu lassen. So erhielte ein actionreiches Format ein chilliges Finale und wir würden gleichzeitig eine geschickte kulturelle Brücke über die Elbe schlagen.“
Strandesamt für Meißen?
Neben einem kulturellen darf der künftige Stadtstrand auch zu einem Dreh- und Angelpunkt für bürgerschaftliches Engagement und zu einem Ort der generationenübergreifenden Begegnung werden. Dazu könnten ganz verschiedene Akteure wie Vereine aber auch die Verwaltung selbst mit Info-, Vernetzungs- und Beratungsangeboten den Platz bespielen.
Bauliche Perspektive für den Stadtstrand
Je nach Haushaltslage sollen mittelfristig weitere bauliche Elemente den Platz ergänzen und noch attraktiver machen. Im Konzept vorgesehen sind zum Beispiel drei Lichtmasten, die wie Schiffsmasten aussehen, die Fläche maritim in Szene setzen und für stimmungsvolle Beleuchtung sorgen. Mit fünf Sonnensegeln bekäme die Fläche im Sommer zusätzlichen Schatten. Der Schriftzug Meissen könnte auf sieben Tafeln an der Mauer befestigt werden. Dort ist zugleich eine kleine Dauerausstellung zu den sieben Partnerstädten denkbar.