Hand in Hand für die Meißner Kinder

Kitas und Schulen trafen sich zum Fachaustausch

Auf Initiative von Pädagoginnen der Johannesschule, der Kalkbergschule und der Schule an der Nassau organisierten und moderierten Heike Stein und Katrin Nestler vom Familienamt der Stadt Meißen Anfang September einen Fachaustausch zwischen allen Kindertageseinrichtungen, Horten, Grund- und Förderschulen der Stadt.

Unter dem Motto „Übergänge von Meißner Kindern gelingend gestalten“ trafen sich hierzu knapp 30 pädagogische Fachkräfte.

Gemeinsam suchte man Antworten auf Fragen wie: „Der Übergang in die Schule ist ein so wichtiger Schritt, wie können wir Steine auf diesem Weg gemeinsam abbauen?“, „Wie gelingt es uns, für jedes Kind mit seinen Bedarfen den passenden Platz zu finden?“ oder „Wie schaffen wir es, dass trotz Personalknappheit und geringen Zeitfenstern die Kinder nicht zu kurz kommen?“

Zunächst diente die Veranstaltung dem Wissensaustausch. Katrin Nestler, Leiterin des Familienamtes dazu: „Die Meißner Bildungslandschaft ist sehr vielfältig geworden. Wo früher eine Kita mit einer Grundschule kooperierte, sind heute Kinder aus bis zu 15 Kitas Schulanfänger einer Grundschule. Und jede Kita, jede Grundschule hat ihre individuelle fachliche Prägung.“

Übergänge gemeinsam gestalten

Diese Vielfalt wurde an jenem Vormittag deutlich sichtbar. Und so entstand ein reger Austausch darüber, wie sich die unterschiedlichen Sichtweisen zu einem Gesamtbild der Entwicklung eines Kindes zusammenfügen können. Das Ergebnis: neue Formen der Kooperation, um den Schulbeginn für Kinder und Eltern sanfter zu gestalten.

Helfen können dabei zum Beispiel neue Schulbesuchsformate – Familien können und sollten die Tage der offenen Tür ebenso wie Online-Präsenzen jeder Schule nutzen, um ihre persönliche Entscheidung zu treffen. Die Kommunikation der Einrichtungen untereinander soll insgesamt digitaler und effizienter werden. Auch die Horte will man in die Übergangs- und Aufnahmeprozesse intensiver einbeziehen, schließlich sollen die Kinder auch am Nachmittag glücklich in der Betreuung sein.

Heike Stein, Fachberaterin des Familienamtes und Moderatorin des Workshops zeigt sich beeindruckt von der Motivation der Kolleginnen und Kollegen: „Durch Dialogbereitschaft, Wertschätzung und Respekt für die jeweilige Tätigkeit des anderen ist es gelungen, unterschiedliche Perspektiven auf ein Kind einzunehmen und gemeinsam Verantwortung für dessen Bildung und Entwicklung zu übernehmen.“

„Im Ergebnis sind sich alle einig, dass Kooperation, transparenter Informationsfluss und Elternbeteiligung unabdingbar für Bildungsgerechtigkeit und die Gestaltung ganzheitlicher Lern- und Entwicklungsprozesse sind.“

Austausch soll verstetigt werden

Die Stadt Meißen ist Trägerin von 15 der teilnehmenden Einrichtungen - vier Grundschulen und der Kalkbergschule sowie fünf Kitas und fünf Horte. Ebenso teilgenommen haben Vertreter von Meißner Kitas in freier Trägerschaft und der Schule an der Nassau. Meißner Eltern haben die freie Wahl zwischen 13 Kindertagesstätten und später zwischen vier Grundschulen.

Um die Kinder der Stadt mit ihren vielfältigen Bedarfen im Blick zu behalten und das gemeinsame Wirken zur Gestaltung gelingender Übergänge zu reflektieren, wird der fachliche Austausch in Federführung des Familienamtes ab jetzt jährlich fortgeführt.