Teddy besucht Meißen

Er ist seit Kindheitstagen unser Begleiter, Tröster und verschwiegenster Zuhörer. Ob groß oder klein, beweglich oder steif(f) mit dem klassischen Knopf im Ohr, ob weich oder strubbelig – auf Teddy können sich wirklich alle einigen. Nun kommt der beliebte Kamerad zu Besuch ins Stadtmuseum und versüßt den großen und kleinen Meißnerinnen und Meißnern wie auch ihren Gästen die bevorstehende Adventszeit.

Zu sehen sind die schönsten Exemplare aus der Sammlung von Lutz Reike. Rund 200 seiner Lieblinge und eine facettenreiche Auswahl weiterer Exponate aus Teddys Welt bringt der Dresdner Museologe mit nach Meißen: seltene Gemälde, Bücher, Fotos und Dokumente, wie das älteste Werbeblatt der Welt für den deutschen Teddy: das Steiff Neuheitenblatt 1903-04.

Teddy schreibt Geschichte

Manch alter Teddy kann viel erzählen: so sind in der Ausstellung Teddys mit ganz privaten, teils ergreifenden Geschichten zu sehen. Neugierige Besucherinnen und Besucher bekommen außerdem Antworten auf all ihre Fragen rund um den plüschigen Kumpanen: Wer erfand „Teddy“, woher hat er seinen Namen? Woher kommt die Faszination für dieses Spielzeug? Wie wurde Teddy damals und wie wird er heute hergestellt?

Dienstältester Teddy der Schau ist „Bärle PAB 5328,1“. Der Bär aus dem Traditionsunternehmen „Steiff“ in Gingen wurde als weltweit erster weichgestopft und mit Scheibengelenken ausgestattet. Stolze 100 Jahre hat er auf dem pelzigen Buckel. Weitere historische Teddys als Tretauto-Besatzungen zeigen sich passend zum jeweiligen Fahrzeug - ob im BMW-Roadster von 1930 oder im Moskwitsch aus der Sowjetunion.

Teddy in der Kunst

Ebenfalls ein vergnüglicher Höhepunkt in der Ausstellung ist die Gemäldesammlung mit Parodien bekannter Kunstwerke vom Künstler Volker Brummig geschaffen. Teddy-Bücher von 1916 bis heute, darunter „Winnie Puh“ oder „Paddington“ zeigen, wie der berühmte Bär auch in der Literatur Einzug gehalten hat. Sogar Filmstar ist er mittlerweile und so geben sich auch "Teddy Brumm", "Die Glücksbärchis" oder "Ted" die Ehre. Retrofans werden die Teddyabenteuer auf Lichtbildserien von „IMAGO Strahlbild“ Radebeul und „Mikrolux“ Dresden lieben. Einige der erhaltenen kurzen Filme laden zum Verweilen und Schmunzeln ein.

Und wer weiß, vielleicht findet der eine oder andere sogar einen Zwillingsbruder von seinem eigenen Teddy in der Ausstellung? Nicht unmöglich, denn die Schau präsentiert Plüschgesellen mit vielen Gesichtern von den Anfängen bis zur Gegenwart! Eine Mitmachstation lädt außerdem dazu ein, „den schönsten Teddy im ganzen Land“ zu wählen. Auch der kleine Teddy „Karl“, der dafür berühmt ist, als erster seiner Art 2013, gemeinsam mit dem Abenteurer David Maddox am Nordpol gewesen zu sein, ist in der Ausstellung zu Gast.

Last but not least ist ein Themenbereich der Ausstellung auch den Großbären der Welt und ihrem Schicksal heute gewidmet! Ohne seine natürlichen Vorbilder hätte Teddy schließlich nie das Licht der Welt erblickt.

Reiseerinnerung zum Mitnehmen

So ist die Ausstellung nicht nur ein großer Spaß für Kenner und Sammler, sondern auch für alle Kinder, Familien und Teddyfreundinnen und Freunde jeden Alters. Wer eine bleibende Erinnerung mitnehmen möchte, auf den wartet der Reisebär. Er wurde 2019 extra als Souvenir für die Besucher der Ausstellung entwickelt und wird an der Museumskasse erhältlich sein.

Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung

• Mittwoch, 6. Dezember 2023, ganztägig: Mit Teddy ins Museum, Eintritt frei für alle, die ihren Lieblingsteddybären an der Kasse vorzeigen.
• Sonntag, 10. Dezember 2023, 15 Uhr: Adventsmusik mit Johanna Bohrig und Viktor Stryapin (Gesang, Flöte, Klavier und Gitarre)
• Sonntag, 17. Dezember 2023, 15 Uhr: Adventsmusik mit der Musikschule des Landkreises Meißen
• Samstag, 6. Januar 2024, 14 – 17 Uhr: »Tatütata … Der Teddydoktor kommt!«*, Lutz Reike begutachtet alte und neue Teddybären, die dringend Erste Hilfe brauchen. Behandlungsgebühr: 2,00 Euro (zzgl. Eintrittspreis)
• Samstag, 27. Januar 2024, 15 – 16 Uhr: »Der Teddybär erzählt: Die Geschichte der Spielzeugtiere«*, Ein spannender Vortrag vom Sammler und Aussteller Lutz Reike, Eintritt: 2,00 Euro (zzgl. Eintrittspreis)

*Aufgrund begrenzter Kapazitäten bitten wir für alle gekennzeichneten Veranstaltungen um vorherige Anmeldung beim Besucherservice