Gustav Ludwig Crasso

Oberbetriebsinspektor

"In dankbarer Anerkennung seiner Menschenfreundlichkeit, seines Gemeinsinnes und seiner gegen hiesige Stadt und Bürgerschaft von jeher beredtsamen Liebe und patriotischer Anhänglichkeit, welche insbesondere durch einen jüngst mit hiesiger Stadtgemeinde abgeschlossenen Erb- und Schenkungsvertrag in hochherzigster Weise bethätigt worden"Gustav Ludwig Crasso wurde am 14.03.1810 in Meißen als Sohn eines Arkanisten geboren. Nach einer Apothekerlehre in der Dresdner Mohrenapotheke, einer Tätigkeit als Provisor und Studien an den Universitäten in Leipzig und Berlin trat er 1837 als Laborant in die Kgl. Porzellanmanufaktur ein. Während einer fast 40-jährigen Tätigkeit erwarb er sich hier bis zu seiner Pensionierung 1876, zuletzt als Oberbetriebsinspektor und Mitglied der Direktion, insbesondere Verdienste um die Modernisierung der Technologie. Daneben widmete er sich dem Weinbau und der Mitarbeit in der naturwissenschaftlichen Gesellschaft "Isis" sowie im Gustav-Adolf- Zweigverein, die er mitbegründete. Durch Stiftungen sowie die Überlassung von Bauland für ein städtisches Krankenhaus, das dort 1888/91 errichtet werden konnte, half er der Stadt entscheidend bei dem Ausbau eines modernen Sozial- und Gesundheitswesens. Er verstarb am 19.06.1898 in Cölln-Niederfähre. Er wurde auf dem Zscheilaer Friedhof beigesetzt.

Die von dem Dresdner Kalligraphen Knebel ausgefertigte Ehrenurkunde wurde ihm am 15.03.1882 wunschgemäß durch einen Wachtmeister in die Wohnung überbracht.

Als weitere Ehrung wurde Crasso 1872 die Auszeichnung mt dem Ritterkreuz des Albrechtsordens zuteil. Außerdem erinnern die Crassostraße und der Crassoberg an ihn.