Heinrich Gottlob Kühn

Direktor der Kgl. Porzellanmanufaktur

"In voller und dankbarer Anerkennung der Menschenfreundlichkeit, Uneigennützigkeit und des Gemeinsinns"Heinrich Gottlob Kühn wurde am 28.06.1788 in Dresden als Sohn eines Konsistorialrates geboren. Nach dem Studium der Bergwissenschaft 1804/09 in Freiberg, der Rechtswissenschaft 1809/12 in Wittenberg und einer Anstellung 1813 als Bergamtsauditor in Freiberg nahm er als Leutnant am Befreiungskrieg gegen Napoleon bis zur Verwundung bei Courtray teil. 1814 übernahm er die Leitung der Kgl. Porzellanmanufaktur, die er - ab 1817 als Inspektor, ab 1849 als Direktor - bis 1870 innehatte. In dieser Zeit realisierte er zahlreiche technische Neuerungen (u.a. moderne Rundöfen, Dampfbetrieb, Kohlefeuerung, Luftheizung, Glanzvergoldung, Schillerfarben), erfolgte 1863/65 der Umzug von der Albrechtsburg ins Triebischtal und wurden auch soziale Verbesserungen vorgenommen. Er verstarb am 10.01.1870 in Meißen.

Die Überreichung der Ehrenurkunde, ausgefertigt von Schriftmaler Auerbach, erfolgte am 05.12.1863.

An weiteren Ehrungen wurden Kühn neben den Ernennungen zum Kommissionsrat 1833 und Geheimen Bergrat 1849 noch zuteil die Auszeichnungen mit dem Zivilverdienst-Ritterorden 1844 und als Komtur des Verdienstordens 1864.