Abschiedsbesuch von Tadeusz Krzakowski

Als Stadtpräsident von Legnica brachte er die Städtepartnerschaft mit Meißen auf den Weg

Mit einer kleinen Delegation besuchte das langjährige Stadtoberhaupt der polnischen Stadt Legnica vergangene Woche Meißen das letzte Mal als offizieller Amtsträger. Der 67-jährige hatte 22 Jahre die Geschicke der Partnerstadt gelenkt. Für die neue Legislaturperiode wurde er nicht wiedergewählt, seine Amtszeit endet am 30. April. Sein Nachfolger als Stadtpräsident ist Maciej Kupaj.

Die deutsch-polnische Städtepartnerschaft zwischen Meißen und Legnica geht wesentlich auf Krzakowskis Initiative zurück. Am 8. Dezember 2017 unterzeichnete er gemeinsam mit Oberbürgermeister Olaf Raschke die Städtepartnerschaftsurkunde in Meißen.

Seither war nicht nur der Stadtpräsident selbst viele Male zu Gast in der Porzellan- und Weinstadt, der er herzlich zugetan war. „Gleichzeitig entwickelte sich ein reger Austausch zwischen Schulen, Sportvereinen, Verwaltungen und Bürgerinnen und Bürgern beider Städte, den wir gemeinsam immer unterstützt haben“, so Oberbürgermeister Olaf Raschke. „Die so entstandenen Freundschaften stärken den europäischen Zusammenhalt gewissermaßen an der Basis – ein Erbe aus Tadeusz Krzakowskis Amtszeit, das auch künftig weiterwachsen wird.“

Über Legnica

Legnica ist eine der ältesten Städte in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien der Region und wichtiges Wirtschaftszentrum. Die Stadt liegt in der Gabelung der Flüsse Kaczawa und Czarna Woda sowie an der Grenze des Sudentenvorlandes und der Schlesischen Tiefebene. Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 56,30 km². Durch Legnica führt die historischen Handels- und Pilgerstraße Via Regia, die in Portugal beginnt und in der Ukraine endet. Mit ca. 101.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat Legnica ein reiches Kultur-, Hochschul- und Sportleben. Durch die Einrichtung einer höheren Landwirtschaftsschule im Jahre 1723 erlangte der Gemüseanbau verstärkt Bedeutung. Die Einrichtung wurde 200 Jahre später zur Landwirtschaftlichen Gemüsebauschule umfunktioniert. Bekannt wurde Legnica auch durch Textilerzeugnisse sowie den Klavierbau der 1849 gegründeten Firma Eduard Seiler. Die Firma besteht bis heute, verlegte allerdings ihren Sitz nach 1945 nach Kitzingen am Main. Sehenswert ist die Kathedrale St. Peter und Paul, die von 1329 bis 1390 errichtet wurde. Über die Jahre wurde sie mehrmals nach Brandschäden instandgesetzt. Die Inneneinrichtung blieb erhalten. So findet man heute noch Elemente aus der Renaissance oder dem Barock.