Rast am Fürstengraben in Meißen
Seniorenvertretung weiht neue Sitzgruppe ein
Mit Hund, Rad und einem Gläschen Sekt haben sich die Mitglieder der Seniorenvertretung am Dienstagvormittag bei schönstem Sonnenschein am Fürstengraben versammelt.
Gemeinsam wollen sie eine neue überdachte Sitzgruppe einweihen, die Anfang Mai unterhalb der Weinhänge am Meißner Katzensprung aufgestellt wurde.
Malerisch fügen sich die beiden überdachten Bänke in die bis 2020 renaturierte Bachlandschaft ein. Fertigung und Montage für den Unterstand übernehmen die DRK Werkstätten Meißen, das Fundament setzte der Bauhof der Stadt. Rund 4800 Euro aus dem städtischen Haushalt sind in die Maßnahme geflossen.
„Wir freuen uns, dass es nun diese schöne Möglichkeit zum Rasten und Entspannen gibt, die Spazier- und Wanderbegeisterte aber auch Radfahrerinnen und Radfahrer inmitten der Natur zu einer kleinen Pause einlädt“, so Veronika Kosemetzky, Vorsitzende der Seniorenvertretung.
Hintergrund - Das Biotop am Fürstengraben
Auf Initiative des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (LASuV) haben die Stadt Meißen und die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des Landkreises Meißen und das LASuV das gemeinsame Projekt zur “Naturnahen Umgestaltung des Fürstengrabens” in Kooperation mit der Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) und dem Wasserstraßen- und Schiffahrtsamt (WSA) auf den Weg gebracht. Erste Ideen dazu gab es schon 2017, umgesetzt wurde die Maßnahme dann 2019/2020.
Bauherr der Renaturierung war das LASuV. Das Amt konnte die naturnahe Umgestaltung als “Ökokontomaßnahme” für anderweitige Flächeninanspruchnahme im Straßenbau verbuchen.
Ziel der Umgestaltung des Fürstengrabens war die Entwicklung wertvoller
Lebensräume für heimische Flora und Fauna aber auch die Verbesserung des Gewässerzustandes nach Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie: Der Fürstengraben oder, so der ursprüngliche Name, Niederauer Dorfbach sollte sich wieder in seinen naturnahen Laufstrukturen wie Inseln, Laufgabelungen und Sturzbäumen entwickeln können und auch Rückstau bei Hochwasser zulassen. Wer heute in dem Gebiet unterwegs ist, spürt bereits deutlich, wie sich die Natur hier entfalten durfte.