So wurde zum Beispiel ein neuer Meilenstein in der Arbeit des Jugendstadtrates gelegt: Unsere Satzung wurde seit Ende 2020 überarbeitet. Es ging unter anderem darum, dem Jugendstadtrat ein Rederecht in den Ausschüssen der Stadt zu gewährleisten und auch um ein Sitzungsgeld, wie es das beispielsweise im Stadtrat gibt, für die Mitglieder des Jugendstadtrates. Gemeinsam mit der Stadt konnten wir uns schließlich auf eine Satzung einigen, die am 2. Juni 2021 dann die Zustimmung seitens der Stadträte erhielt. Nun haben wir sogar ein Antragsrecht im Sozial- und Kulturausschuss der Stadt Meißen und können zu allen Belangen, die Kinder und Jugendliche in Meißen betreffen, unsere Sicht der Dinge schildern.
Das größte Projekt im Jahr 2021 war die Organisation eines Freiluftkinos auf dem Gelände des Wellenspiels Meißen. Zusammen mit dem Filmpalast Meißen und dem Wellenspiel Meißen wurde seit 2020 an dieser Projektidee gearbeitet und aus bekannten Gründen immer wieder verschoben. Anfang September konnte die ldee endlich umgesetzt werden. So luden der Jugendstadtrat, das Wellenspiel Meißen und der Filmpalast Meißen zum ersten Freiluftkino auf das Badgelände des Wellenspiels ein, um sich zum gemeinsamen Filmerlebnis unter freiem Himmel mit Freunden oder der Familie zu treffen. lnsgesamt wurden fünf - zum Teil politische und gesellschaftskritische - Filme gezeigt, darunter „Die Welle“ und „Der Ballon“. Finanziell wurde das Projekt unterstützt durch die Stadt Meißen und das „Neustart Kultur“-Paket des Bundes sowie durch verschiedene Meißner Unternehmen, unter anderem Teppich Schmidt, die Sparkasse Meißen und die Meißener Stadtwerke, welche die Lizenzen zur Filmvorführung übernahmen. Ziel war es, ein ansprechendes Freizeit- aber auch Bildungsangebot für junge Menschen in Meißen auf die Beine zu stellen.
Auch die Bundestagswahl war ein Thema, welches der Jugendstadtrat unbedingt anpacken wollte. Zusammen mit dem JuClu16 e.V. führten wir eine Podiumsdiskussion unter freiem Himmel am Akti durch. Dazu eingeladen waren sieben Direktkandidatinnen und -kandidaten aus dem Wahlkreis. Gemeinsam führten Lena Stübner und Alexander Auerswald vom Jugendstadtrat mit Marlen Linke vom FJM Meißen durch die Diskussionsrunde. Anschließend war es für die Gäste vor Ort möglich, mit den Politikerinnen und Politikern direkt ins Gespräch zu kommen. Außerdem fand in diesem Rahmen eine U18-Wahl statt. Der Abend fand schließlich mit einer Party einen guten Ausklang.
Was geschah noch? Zusammen mit dem neuen Streetworker der Sopro Meißen, Sebastian Schmidt, führten wir eine Online-Jugendbefragung mit dem Namen „Meißen - nice oder shice“ durch. Wir wollten wissen, ob die Kinder und Jugendlichen in Meißen sich wohlfühlen, was sie nicht so super finden und wo sie Verbesserungswünsche haben. Diese Befragung wurde Ende November im Sozial- und Kulturausschuss vorgestellt. Der Jugendstadtrat ist zudem seit 2021 Mitglied des Netzwerks zur kulturellen Bildung in Meißen namens K2. Zusammen mit vielen Akteuren aus der Kulturbranche Meißens arbeiten wir daran, Kindern und Jugendlichen eine bessere und intensivere kulturelle Bildung zu ermöglichen.
Weiterhin fanden in Zusammenarbeit mit der AWO Meißen und der Seniorenvertretung der Stadt Meißen mehrere Sprechstunden statt, bei denen Seniorinnen und Senioren beim Umgang mit ihren Handys oder Laptops beraten wurden.
Für das Jahr 2022 stehen auch schon die ersten Planungen an: So soll es nach unserem Wunsch eine weitere Auflage des Freiluftkinos geben und in Vorbereitung auf das Jugendsymposium Ende April sollen in Kooperation mit dem Streetworker mobile Graffitiwände gebaut werden.
Wir sind gespannt auf 2022!
Elija Nestler, Mitglied des Jugendstadtrates